Zusammenfassung unseres Transatlantischen Roundtables auf der COP 27, 11.11.2022
Unter diesem Motto fand eine unserer Veranstaltungen auf der COP 27 in Sharm El Sheikh am 11. November 2022 statt. Im Rahmen der Transatlantischen Klimabrücke, die vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz und dem Auswärtigen Amt unterstützt wird, organisierten wir in Zusammenarbeit mit unseren Partnern adelphi und We Mean Business Coalition einen Roundtable zu den Themen Führungsrolle der G7 beim Klimaschutz für die Industrietransformation, Energiesicherheit und gesellschaftlicher Zusammenhalt. Am Roundtable nahmen führende Vertreter:innen der transatlantischen und japanischen Wirtschaft sowie hochrangige politische Entscheidungsträger:innen teil, um das weitere Vorgehen in der G7-Klimapolitik im Jahr 2023 zu diskutieren. Ein wichtiges Thema war zudem wie die transatlantische Zusammenarbeit im Klimabereich Kräfte bündeln und bestehende Kooperationen weiter vertiefen kann.
Die Veranstaltung diente sowohl dem Rückblick auf die am Ende des Jahres auslaufende G7 Präsidentschaft Deutschlands als auch dem Ausblick auf die bevorstehende japanische Präsidentschaft. Mit Blick auf die Fragen, wie Unternehmen und Regierungen zusammenarbeiten können um gestärkt aus der Krise hervorzugehen und wie die transatlantische Klimakooperation Ambitionen auf G7-Ebene erhöhen kann, haben die Teilnehmenden wichtige Erkenntnisse in fünf Bereichen ermittelt.
Hier stellen wir je eine wichtige Erkenntnis aus jedem der fünf Bereich vor.
Ein gemeinsames Verständnis zu schaffen und gleichzeitig auch gemeinsamer Standards zu setzten ist hierbei das zentrale Stichwort. Viele Teilnehmer:innen identifizierten die Harmonisierung der Produktionsstandards in den G7-Ländern und die klare Kommunikation über die laufende Arbeit an Standards gegenüber Unternehmen und Herstellern als zentrale Herausforderungen. Die Regierungen und Unternehmen der G7-Staaten müssen daher eng zusammenarbeiten, um ein gemeinsames Verständnis von grünen Produkten sicherzustellen.
Die G7-Regierungen müssen die Entwicklung von Märkten für die industrielle Dekarbonisierung aktiv vorantreiben. Das bedeutet sowohl Käufer zu finden, die eine Nachfrage nach emissionsarmen Produkten schaffen als auch Anreize zu schaffen, so dass emissionsarme Güter billiger und wettbewerbsfähiger produzierbar sind. Ein inklusiv gestalteter Klimaclub oder auch eine Klimaallianz, in der fortschrittliche Regierungen an gemeinsamen Definitionen und ehrgeizigen Klimapolitiken zusammenarbeiten, kann in dieser Hinsicht einen wichtigen Beitrag leisten.
Die Erleichterung von Investitionen in wirtschaftlich aufstrebenden Ländern wie beispielsweise Indien, Südafrika und Brasilien zur Förderung der industriellen Dekarbonisierung werden für den Erfolg der globalen Dekarbonisierung entscheidend sein.
Die untrennbare Verknüpfung des Nexus aus Energie, Klima und Sicherheit sollte von den G7-Staaten kontinuierlich anerkannt werden. Bei der Lösung der Energiekrise sollte sich zudem auf konkrete Maßnahmen zum Klimaschutz und den Übergang zu erneuerbaren Energien konzentriert werden.
Ein möglicher Klimaclub und die genrelle Koordinierung der Klimapolitik in der G7 und darüber hinaus, sollten als Klimabündnis betrachtet werden und offen und integrativ für willige Mitglieder jenseits der führenden Industrienationen sein. Ein Schwerpunkt sollte auf ambitionierten „Entwicklungsländern“ liegen, insbesondere auf den größten Industrieproduzenten und denjenigen, die bereits an Initiativen zur industriellen Dekarbonisierung beteiligt sind.
Als Stiftung KlimaWirtschaft und Teil der Transatlantischen Klimabrücke werden wir den Dialog zwischen progressiven Unternehmen und Regierungen fortsetzen. Wir wollen Lösungen finden, die für die Wirtschaft funktionieren und gleichzeitig unsere Umwelt schützen. Gemeinsam mit Unternehmen und Regierungen wollen wir mit mehr Klimaschutz aus der Krise hervorgehen