IRA and the net-zero race: How the EU industrial policy should respond

Mit dem Inflation Reduction Act (IRA) haben sich die USA dem internationalen Wettlauf zur Klimaneutralität angeschlossen. Eine begrüßenswerte Entwicklung, die jedoch eine politische Herausforderung für den eigenen Weg der Europäischen Union zur Klimaneutralität darstellt. Die Stiftung KlimaWirtschaft – German CEO Alliance for Climate and Economy – hat das Prüfungs- und Beratungsunternehmen Deloitte beauftragt, in einer Studie den Green Deal Industrial Plan der EU-Kommission und den Net-Zero Industry Act zu analysieren und Überlegungen anzustellen, wie eine industriepolitische Antwort der EU aussehen sollte.

Die Wirtschaft macht deutlich, dass der Ausbau der erneuerbaren Energien und der Wasserstoffproduktion für die Wettbewerbsfähigkeit des europäischen Binnenmarktes unerlässlich ist. Angesichts der strukturell hohen Energiepreise, die durch teure, fossile Brennstoffe verursacht werden, ist ein viel schnellerer und ehrgeizigerer Ausbau der erneuerbaren Energien der beste Weg zu niedrigeren Energiepreisen.

Eine europäische Industriepolitik sollte sich auf Pragmatismus und die Beschleunigung von Planungs- und Genehmigungsverfahren sowie auf die Senkung der Energiekosten konzentrieren. Entscheidend ist, dass die EU nicht in einen Subventionswettlauf mit anderen Wirtschaftsblöcken eintritt, sondern einen eigenen Weg für eine intelligente und effektive Industriepolitik findet. Finanzierungsinstrumente wie die Important Projects of Common European Interests (IPCEIs) oder der Innovationsfonds sollten im Zuge des Green Deal Industrial Plan vereinfacht und effizienter gestaltet werden. Die Ergänzung der bestehenden CAPEX-fokussierten Instrumente um OPEX-Finanzierung ist ebenfalls entscheidend für den Erfolg des Net-Zero Industry Act.

 

Hinweis:

Diese Studie wurde von der Stiftung KlimaWirtschaft in Auftrag gegeben. Die in der Studie geäußerten Ansichten geben nicht notwendigerweise die Ansichten der Stiftung KlimaWirtschaft oder der sie unterstützenden Unternehmen wieder.

 

Ansprechperson

Martin Kaul

Stellvertretender Vorstand

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