8-Punkte-Plan für die Circular Economy: Stiftung KlimaWirtschaft veröffentlicht Positionspapier zur NKWS der Ampel

Pressemitteilung, veröffentlicht am 7.05.2024

Mit dem Hochlauf der Circular Economy verbinden sich für Unternehmen große Chancen. Damit die Umstellung gelingt, braucht es jedoch eine ambitionierte Strategie und Gesetzgebung der Bundesregierung. Dafür hat die Stiftung KlimaWirtschaft einen 8-Punkte-Plan veröffentlicht.

Berlin, 7.05.2024. Um der Circular Economy in Deutschland zum Durchbruch zu verhelfen, fordert die Stiftung KlimaWirtschaft eine zügige Verabschiedung der Nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie (NKWS) und die schnelle Umsetzung legislativer Maßnahmen. Das hat die Stiftung heute in einem Positionspapier mit dem Titel: „Was Unternehmen für einen schnellen Hochlauf der Kreislaufwirtschaft brauchen“ bekannt gegeben.

Die NKWS der Bundesregierung befindet sich derzeit in der finalen Phase der Ressortabstimmung. Aus der Sicht der Stiftung KlimaWirtschaft könnte sie dabei das nötige Ambitionsniveau für einen schnellen Hochlauf der Kreislaufwirtschaft verlieren. Die Stiftung KlimaWirtschaft hat deshalb heute ein 8-Punkte-Plan veröffentlicht, indem die wichtigsten Herausforderungen der Circular Economy in Deutschland benannt und mögliche Lösungswege aufgezeigt werden.

Die Circular Economy hat in Deutschland das Potential, für mehr Wachstum, resilientere Lieferketten, weniger CO2-Emissionen und einen geringeren Ressourcenverbrauch zu sorgen. Dafür braucht sie allerdings einheitliche Standards und verlässliche Rahmenbedingungen. Ansonsten drohen Unternehmen den Anschluss an den internationalen Wettbewerb zu verlieren. Die Stiftung setzt sich deshalb zusammen mit ihren Förderunternehmen für eine möglichst ehrgeizige Politik im Bereich der Kreislaufwirtschaft ein.

Sabine Nallinger, Vorständin der Stiftung KlimaWirtschaft: „Wenn die Kreislaufwirtschaft zu einem Business Case werden soll, muss die Politik den Rahmen dafür schaffen. Die Liste mit ungeklärten Fragen ist so lang wie die Lieferkette eines modernen Produkts: Digitale Produktpässe, Recyclingquoten, Abfallrecht. Die Wirtschaft benötigt Klarheit und vor allem auch finanzielle Anreize für zirkuläre Geschäftsmodelle. Aus diesem Grund setzt sich die Stiftung KlimaWirtschaft für eine möglichst schnelle und ambitionierte Gesetzgebung der Bundesregierung ein.“

Sebastiaan Krol, CEO bei Interzero Circular Solutions: „Kreislaufwirtschaft ist die maßgebliche Lösung für die Klimakrise. Wir müssen die linear dominierte Art zu wirtschaften ablösen durch eine echte Circular Economy. Global betrachtet ist der aktuell vor allem in Deutschland von einigen propagierte Konsumverzicht kein ausreichender Hebel gegen den Klimawandel. Vielmehr müssen sowohl Unternehmen als auch Konsumentinnen und Konsumenten den nachhaltigen Umgang mit Waren und Verpackungen verinnerlichen. Angefangen beim Produktdesign – Stichwort Langlebigkeit, Reparierbarkeit und Recyclingfähigkeit – über die Nutzung oder Umnutzung bis hin zur Wiederverwertung. Hierfür gilt es Anreize und Rahmenbedingungen zu schaffen – sei es über die konsequente Umsetzung der erweiterten Herstellerverantwortung oder über Vorgaben für das Produktdesign. Die Kreislaufführung von Produkten schont die natürlichen Ressourcen und trägt damit entscheidend dazu bei, die Klimakrise zu bekämpfen. Recycling verbraucht grundsätzlich weniger Energie und Rohstoffe als die Herstellung von Neuware.“

Klemens Haselsteiner, Vorstandsvorsitzenden der STRABAG SE: „Der Übergang in eine Kreislaufwirtschaft ist eine gemeinschaftliche Aufgabe. Wir liefern die Angebote. Bei der Nachfrage sehe ich den öffentlichen Sektor in der Pflicht. Bei öffentlichen Aufträgen sollte Kreislauffähigkeit als festes Vergabekriterium aufgenommen werden. Das gilt für regionale, nationale aber auch internationale Projekte. Nur so kann der Standort Erde gedeihen.“

Interzero Cicular Solutions und die STRABAG SE sind Förderunternehmen der Stiftung KlimaWirtschaft und engagieren sich in der Stiftung unter anderem in der Arbeitsgruppe zur Circular Economy.

Pressekontakt

Daniel Hufeisen

Simon Vogelsang

Referent für Kommunikation

E-Mail: simon.vogelsang@klimawirtschaft.org

Telefon: +49 (0)176 3443 9600

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