Unternehmensappell für einen starken und klimaneutralen Wirtschaftsstandort

Pressemitteilung, veröffentlicht am 10.03.2025

Berlin, 10.03.2025. Vor dem Hintergrund der anstehenden Koalitionsverhandlungen hat sich ein breites Bündnis von Unternehmen heute in einem Appell mit wirtschafts- und klimapolitischen Forderungen an die zukünftigen Koalitionsparteien gewandt. Der Aufruf ist Teil der Initiative Deutschland, wir müssen machen!“, die von der Stiftung KlimaWirtschaft initiiert wurde. Die 50 Unternehmen fordern, dass die neue Bundesregierung beim Klimaschutz Kurs hält, beim Tempo nicht nachlässt und daher auch pragmatische Wege geht. Auf diese Weise könne auch die deutsche Wettbewerbsfähigkeit gestärkt werden. Die Botschaft: Klimaziele sind Innovationsziele.

„Als Stimme der Wirtschaft fordern wir von der kommenden Bundesregierung einen klaren Fahrplan zur Einhaltung der Klimaziele. Neben verlässlichen Rahmenbedingungen und mehr Pragmatismus ist für die kommende Legislatur deshalb vor allem eine massive Investitionsoffensive gefragt, damit Deutschland wieder wettbewerbsfähig wird. Ein Sondervermögen für die Infrastruktur, wie es die zukünftigen Koalitionsparteien ins Spiel gebracht haben, muss deshalb ganz klar auf die Transformation zur Klimaneutralität einzahlen“, erklärt Sabine Nallinger, Vorständin der Stiftung KlimaWirtschaft.

Anlass der Initiative Deutschland, wir müssen machen!” ist die Sorge der beteiligten Unternehmen vor einem klimapolitischen Roll-Back. Eine zügige Transformation zur Klimaneutralität dagegen könne Wohlstand, Wettbewerbsfähigkeit und sichere Arbeitsplätze in Deutschland schaffen. Deshalb müsse die neue Bundesregierung ihre Wirtschafts- und Standortpolitik jetzt darauf ausrichten, langfristig verlässliche Rahmenbedingungen zu schaffen und pragmatische Lösungen zu fördern.

Zu den Forderungen der Unternehmen an die nächste Bundesregierung gehören:

  • Einen legislaturübergreifenden Rahmen der Planungssicherheit für staatliche und private Investitionen in die Klimaneutralität sicherstellt 
  • Eine generationengerechte Kostenverteilung bei der Energiewende 
  • Eine Senkung der Netzentgelte um mindestens 50 Prozent sowie eine Senkung der Stromsteuer 
  • Steuerliche Anreize für Modernisierung und Investitionen in Klimaschutz 
  • Die Förderung klimafreundlicher Produkte durch nachhaltige öffentliche Beschaffung 
  • Eine Effiziente Innovationsförderung mit weniger Bürokratie und mehr Verlässlichkeit 
  • Vereinfachte Berichtspflichten und Genehmigungsprozesse 
  • Eine Vorreiterrolle Europas bei der Umsetzung der Klimaziele und einer zukunftsfähigen Industriepolitik

„Zehn Jahre nach Paris zeigt sich die Klimakrise immer deutlicher. Die neue Bundesregierung muss mutige Entscheidungen treffen, um eine klimafreundliche Zukunft zu sichern und Arbeitsplätze in zukunftsfähigen Branchen zu schaffen. Klimaschutz ist auch eine Frage der sozialen Gerechtigkeit und es ist wichtig, dass alle Bürgerinnen und Bürger so gut wie möglich einbezogen werden. Eine faire Verteilung der Kosten und demokratische Beteiligungsprozesse sind der Schlüssel, um Akzeptanz für den notwendigen Wandel zu schaffen“, erklärt Prof. Dr. Michael Otto, Präsident der Stiftung KlimaWirtschaft und Ehrenvorsitzender des Aufsichtsrats der Otto Group. 

Zu den Unterzeichnern des Appells gehören: 

1Komma5° GmbH, ALDI SÜD Dienstleistungs-SE & CO. oHG, Alterric Deutschland GmbH, Aurubis AG, Bausparkasse Schwäbisch Hall AG, BNP Paribas S.A. Niederlassung Deutschland, DAIKIN Airconditioning Germany GmbH, Deutsche Rockwool GmbH, Dirk Rossmann GmbH, Eberspächer Gruppe GmbH & Co. KG, EnBW Energie Baden-Württemberg AG, Enercon GmbH, Enertrag SE, EWE Aktiengesellschaft, Flix SE, GLS Gemeinschaftsbank eG, Goldbeck GmbH, Heidelberg Materials, Hermes Germany GmbH, HOFFMANN + VOSS GmbH, IKEA Deutschland GmbH & Co. KG, ING Deutschland, K+S AG, Kneipp Gruppe, MAN Energy Solutions SE, Naturstrom AG, Octopus Energy Germany GmbH, Otto Fuchs KG, Otto Group, Otto GmbH & Co KG, Phoenix Contact Power Suppliers GmbH, Papier- und Kartonfabrik Varel GmbH & Co. KG, Saint-Gobain Germany & Austria, Salzgitter AG, Schüco International KG, Sick GmbH, Signify GmbH, SMA Solar Technology AG, SMS group GmbH, S. Siedle & Söhne Telefon- und Telegrafenwerke OHG, Strabag SE, Sunfire AG, Thermondo, Trianel GmbH, Union Asset Management Holding AG, Vaude Sport GmbH & Co. KG, Velux Deutschland GmbH, VTG GmbH, Wacker Chemie AG, Wilkhahn+Hahne GmbH+Co. KG, ZINQ GmbH & CO. KG

Hintergrundinformationen

Den Appell sowie weitere Zitate finden Sie unter: https://wir-muessen-machen.de  

Pressekontakt

Daniel Hufeisen

Simon Vogelsang

Senior Referent für Kommunikation

E-Mail: simon.vogelsang@klimawirtschaft.org

Telefon: +49 (0)176 3443 9600

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