Stellungnahme bei BNetzA: Flexible Netzentgelte für ein zukunftsfähiges Stromnetz

  • Die SKW begrüßt den Vorstoß der BNetzA zur Flexibilisierung der Industrienetzentgelte und fordert eine Reform der bestehenden Regelung
  • Energieintensive Unternehmen mit einer gleichmäßigen Stromnachfrage sollten dabei nicht benachteiligt und etwaige Investitions-, Energie- und Opportunitätskosten angemessen ausgeglichen werden
  • Erneuerbare, Speicher, Netze und Backup-Kraftwerken müssen weiter ausgebaut werden

Berlin, 19.09.2024. Anlässlich des kürzlichen veröffentlichen Papiers „Eckpunkte zur Fortentwicklung der Industrienetzentgelte im Elektrizitätsbereich“ hat die Stiftung KlimaWirtschaft eine Stellungnahme im entsprechenden Konsultationsverfahren bei der Bundesnetzagentur eingereicht. Darin spricht sich die Stiftung KlimaWirtschaft für eine Flexibilisierung der Industrienetzentgelte aus, wo sie technisch und wirtschaftlich Sinn ergeben, um einem von Erneuerbaren Energien dominierten Stromsystem gerecht zu werden.

Fluktuierende Erzeugung braucht flexible Nachfrage

Nach aktueller Regelung des § 19 II 2 StromNEV ist ein wesentliches Entlastungsinstrument der StromNEV zurzeit auf kontinuierliche Verbräuche ausgelegt. Da die Stromerzeugung mit zunehmenden Ausbau der Erneuerbaren allerdings eine immer stärkere Fluktuation gegenüber dem alten System aufweist, bedarf die Regelung laut Stiftung KlimaWirtschaft dringend eine Anpassung an die neuen Realitäten. Hierfür sollten industrielle Prozesse, die unter technischen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten flexibilisierbar sind, aus der Klammer der 7000-Stunden-Regelung des Bandlastprivilegs bzw. der Atypik nach §19 II StromNEV entlassen werden. Die Anreizsystematik für die Flexibilisierung sollte Investitions-, Energie- und Opportunitätskosten angemessen ausgleichen. Die Stiftung KlimaWirtschaft schlägt eine pauschale Netzentgeltreduktion bei Erfüllung eines Flexibilisierungs-Tatbestands vor und fordert eine Konsultation zur Ausgestaltung der Anreizsystematik. Durch die gesamtsystemischen Effizienzsteigerungen einer Flexibiliserung ließen sich die Kosten des Netzausbaus senken.

Stiftung unterstützt BNetzA-Vorschlag

Die Stiftung KlimaWirtschaft begrüßt daher den Vorstoß der Bundesnetzagentur (BNetzA), eine stärkere Flexibilisierung der Stromnachfrage auch im Rahmen der Netzentgeltsystematik nach §19 StromNEV zu adressieren und Unternehmen zu ermöglichen, ihren Beitrag zur Verringerung der Netzausbaubedarfe- und kosten sowie zur besseren Marktintegration und Nutzbarmachung von erneuerbarem Strom zu leisten. Darüber hinaus gilt es, den synchronisierten Ausbau von Erneuerbare Energien -Erzeugung, Speichern, Netzen und Backup-Kraftwerken weiter voranzutreiben.

Sabine Nallinger, Vorständin Stiftung KlimaWirtschaft:

„Die Erneuerbaren Energien sind längst dominierend im deutschen Stommix. Das deutsche Stromsystem verändert sich gerade von Grund auf. Damit muss eine Flexibilisierung der Stromnachfrage einhergehen. Aktuelle Fehlentwicklungen, wie steigende Redispatchkosten und negative Strompreise zur Mittagsstunde, werden sonst zum Alltag und Hemmschuhe der Energiewende. Wo es sinnvoll ist, kann und muss die Industrie einen Beitrag zur Flexibilisierung leisten. Davon profitieren letztlich alle.“

Daniel Hufeisen

Leitung Kommunikation

 

E-Mail: daniel.hufeisen@klimawirtschaft.org
Telefon: +49 (0)176 4565 1362
X (Twitter): @danielhufeisen
Zum LinkedIn-Profil

 

 

Daniel Hufeisen leitet seit 1. April 2023 den Bereich Kommunikation. Vor seiner Zeit bei der Stiftung war er bei einer Kommunikationsagentur als Teamleiter für die Beratung von diversen Ministerien zuständig. Zu seinen weiteren beruflichen Stationen gehören außerdem Tätigkeiten als Fernsehredakteur sowie als Pressesprecher für Greenpeace Deutschland und die Deutsche Umwelthilfe, deren Pressestelle er bis 2016 leitete. Daniel ist gerne in Bewegung, ob auf dem Fahrrad, auf Inlineskates oder auf dem Longboard. Er verbringt die freie Zeit mit seiner Familie in der Natur oder im eigenen Gemüsegarten.

Daniel Hufeisen leitet seit 1. April 2023 den Bereich Kommunikation. Vor seiner Zeit bei der Stiftung war er bei einer Kommunikationsagentur als Teamleiter für die Beratung von diversen Ministerien zuständig. Zu seinen weiteren beruflichen Stationen gehören außerdem Tätigkeiten als Fernsehredakteur sowie als Pressesprecher für Greenpeace Deutschland und die Deutsche Umwelthilfe, deren Pressestelle er bis 2016 leitete. Daniel ist gerne in Bewegung, ob auf dem Fahrrad, auf Inlineskates oder auf dem Longboard. Er verbringt die freie Zeit mit seiner Familie in der Natur oder im eigenen Gemüsegarten.

Simon Vogelsang

Senior Referent für Kommunikation

 

E-Mail: simon.vogelsang@klimawirtschaft.org

Telefon: +49 (0)176 3443 9600

Zum LinkedIn-Profil

Simon Vogelsang unterstützt die Stiftung KlimaWirtschaft im Bereich der Pressearbeit und Kommunikation. Zuvor hat er bei der Deutschen Energie-Agentur (dena) als Fachkommunikator und bei der PR-Agentur fischerAppelt als Redakteur für Wirtschaft und Finanzen gearbeitet. Während seines Studiums der Wirtschaftswissenschaften und Philosophie in Wien und Mannheim sammelte er erste Arbeitserfahrungen beim SWR, BR, ZEW und in der Unternehmenskommunikation von Volkswagen. In seiner Freizeit treibt er gerne Sport, geht in die Oper oder verbringt Zeit in der Natur.

Simon Vogelsang unterstützt die Stiftung KlimaWirtschaft im Bereich der Pressearbeit und Kommunikation. Zuvor hat er bei der Deutschen Energie-Agentur (dena) als Fachkommunikator und bei der PR-Agentur fischerAppelt als Redakteur für Wirtschaft und Finanzen gearbeitet. Während seines Studiums der Wirtschaftswissenschaften und Philosophie in Wien und Mannheim sammelte er erste Arbeitserfahrungen beim SWR, BR, ZEW und in der Unternehmenskommunikation von Volkswagen. In seiner Freizeit treibt er gerne Sport, geht in die Oper oder verbringt Zeit in der Natur.